2025-02 Kul-Tour

2025-02 Kul-Tour im Herzen Berlins

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

im Februar wandern wir im Herzen Berlins.

Berühmte Friedhöfe, bedeutende Museen, viel Erinnerung (von Silke Böttcher)
Blicke in Museen und Spaziergänge über ein paar schöne Friedhöfe. Weit muss man im Herzen Berlins nicht gehen, um so viel Spannendes zu erleben.

Wir beginnen unsere Kul-Tour am Hamburger Bahnhof. In dem 1847 als Endbahnhof der Linie Hamburg-Berlin eröffneten Gebäude, das 1996 nach langer Umbauarbeit und Neugestaltung durch Josef Paul Kleihues als Museum für Gegenwart eröffnet wurde. Wir spazieren auf der Sandkrugbrücke über den Schifffahrtskanal.
Hinter dem Bundeswirtschaftsministerium wandern wir links in die Scharnhorststraße. Rechts liegt der 1996 neu gestaltete Invalidenpark mit dem Brunnen und der versunkenen Mauer, der nach einem 1746 erbauten Invalidenhaus für Kriegsversehrte benannt ist. Hinter dem Ministerium öffnet sich links der 250 Jahre alte Invalidenfriedhof, auf dem die preußischen Generalleutnants von Scharnhorst und von Witzleben die letzte Ruhe fanden. Auch die Grabstätte von Friedrich Neuhaus, dem Architekten des Hamburger Bahnhofs, findet sich hier.
Etwas unstrukturiert ist es hier, dicht an der einstigen Grenze. Wir folgen der Straße, die bald einen Knick nach rechts macht. Hier verläuft der Berliner Mauerweg. Über die Chausseestraße geht es ein paar Meter nach rechts und dann links in die Liesenstraße. Nach etwa 200 Metern sieht man rechts die Friedhöfe der französischen, der Domgemeinde und St. Hedwig. Auf dem Areal finden sich u.a. die Grabstätten von Theodor Fontane, Lorenz Adlon und Johann Christian Bendler. Marmorne Engel bewachen den Weg zur 1866 erbauten Kapelle. Gegenüber, auf dem Neuen Dorotheenstädtischen Friedhof, ruht der Konditormeister Johann Georg Kranzler (1795-1866).
Wir spazieren unter der S-Bahnbrücke durch und biegen rechts in die Ackerstraße ein. Der sieht man heute nicht mehr an, dass hier mal die Ärmsten der Armen lebten. So schlecht war ihr Ruf, dass Eltern ihren Kindern drohten: „Wenn ihr nicht artig seid, bringen wir euch in die Ackerstraße!“ Etwas weiter, an der Bernauer Straße (rechts), erinnert das Dokumentationszentrum Berliner Mauer an die Zeit der verzweifelten Fluchtversuche aus den anliegenden Häusern.
Wir bleiben in der Ackerstraße, durchqueren den Sophien-Friedhof (u.a. Grabstätten von Albert Lortzing, Walter Kollo und Carl Bechstein), hinterm Lisbeth-Caffè gehen wir nach links und erreichen bald die reizvolle Ruine der 1835 von Karl Friedrich Schinkel erbauten Elisabeth-Kirche. Gegenüber erhebt sich die 1888 erbaute denkmalgeschützte Ackerhalle mit vielen Geschäften. Auf der Invalidenstraße geht es zur Chausseestraße, wo wir links abbiegen.
Bald erreichen wir das Brecht-Haus (Nr. 125). In der ersten Etage des Seitenflügels lebten Bertolt Brecht und Helene Weigel von Oktober 1953 bis zu seinem Tod am 14. August 1956. Eine Gedenkstätte, das Brecht-Archiv und das Literaturforum halten das Andenken Brechts. Gleich neben dem Brecht-Haus erstreckt sich das beeindruckende Ensemble des Französischen und Dorotheenstädtischen Friedhofs, mit unendlich vielen Grabstätten berühmter Persönlichkeiten – von Brecht und Weigel über Schinkel, Christian Daniel Rauch, Johann Gottfried Schadow, John Heartfield, Fichte, Hegel, Anna Seghers, Heinrich Mann, Heiner Müller, Johannes R. Becher, Hanns Eisler, Christa Wolf – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, entsprechend lang wird der Aufenthalt auf diesem Kleinod.
Auf der Chausseestraße geht es wieder zurück, links noch vor der Invalidenstraße liegt unser Mittagslokal „Mamo Cucina“, wo unsere Kul-Tour durch das Herz von Berlin endet.

Anreise: ICE, IC, RE, RB, S-Bahn, U-Bahn, TRAM, Bus bis Hauptbahnhof

Abreise: U6, M5, M10, 12 ab Naturkundemuseum

Länge: ca. 7 km

Wandertermine:

  • 07.02.25 (Fr) Eike
  • 20.02.25 (Do) Rainer   Wegen BVG-Streik auf 27.02.2025 (Do) verschoben!
  • 26.02.25 (Mi) Tino

Eure Anmeldungen nehmen wir gern bis zum 02.02.2025 entgegen.
Aus organisatorischen Gründen müssen wir die Teilnehmerzahl pro Termin auf 20 begrenzen. Beachtet dies bitte bei euren Anmeldungen.

Treffpunkt: um 10:00 Hamburger Bahnhof (Invalidenstraße 50, 10557 Berlin)

Herzliche Grüße von euren Wanderbegleitern Eike, Rainer und Tino