2025-06 Ein Märchenwald im Norden – Hermsdorfer Forst
2025-06 Wanderung durch einen Märchenwald im Norden-Hermsdorfer Forst
Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,
die Wege durch den Hermsdorfer Forst führen durch dichten, sehr alten Baumbestand.
Wir beginnen unsere Wanderung an der S-Bahn-Station Hermsdorf, die vor mehr als 100 Jahren als Station der Berliner Nordbahn errichtet wurde. Damals hieß die Station noch Hermsdorf Mark, weil der Reinickendorfer Ortsteil erst ab 1920 zu Groß-Berlin gehörte. Seit 1925 halten an der Anfang des 20. Jahrhunderts hochgelegten Bahntrasse Züge der elektrifizierten S-Bahn. Direkt am Platz lebte und malte Max Beckmann sieben Jahre lang von 1907 bis 1914, er gilt als prominentester Hermsdorfer. Der Platz an der S-Bahn-Station trägt seinen Namen.
Von dort nehmen wir die Backnanger Straße. Durch gepflegte Kiefern-bestandene Einfamilienhaus-Grundstücke geht es die nächste Straße links in die Schramberger Straße, die zur Forststraße wird. Nichts hier verrät die lange Geschichte von Hermsdorf, zwischen Lübars und Frohnau am Stadtrand gelegen. Vermutlich siedelten hier am Rand des Tegeler Fließ’ bereits im 10. Jahrhundert Slawen. 1349 folgte die erste urkundliche Erwähnung als Hermansdorp. 300 Jahre später wurde das Dorf samt Rittersitz derer zu Rosenthal im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Mit der Ausdehnung Berlins und der Fertigstellung des Bahnanschlusses Ende des 19. Jahrhunderts begann auch in Hermsdorf eine rege Bautätigkeit von Villen und Einfamilienhäusern. Die begleiten uns links und rechts bis zur Martin-Luther-Straße. Hier gehen wir rechts, überqueren den viel befahrenen Hermsdorfer Damm und folgen weiter der Martin-Luther-Straße, bis das Sträßchen Am Buchenberg rechts abgeht.
Zwischen der Hausnummer 12 und 14 führt ein schmaler Weg in den Forst. Der begrüsst uns mit rötlich schimmernden Kiefern, mächtigen, glattrindigen Buchen, deren Nordseite hellgrün leuchtet, und hoch gewachsenen Eichen. Wir gehen ein Stück bis wir auf eine Wegkreuzung stoßen, an der wir links abbiegen. Nach einem kurzen Wegstück erreichen wird drei Wildgehege für Damwild, Rotwild und Wildschweine. Damwild und Wildscheine sind recht zutraulich, das Rotwild versteckt sich lieber, insbesondere wenn Spaziergänger mit Hunden unterwegs sind.
Hinter den Gehegen beginnt der Waldlehrpfad, eine gut ausgeschilderte Runde von etwa 2,5 Kilometer. Was neben der häufig ursprünglich scheinenden Beschaffenheit des knapp 600 Hektar großen Landschaftsschutzgebietes auffällt, sind die vielen kreuzenden Wege, die den hier aufgezeigten Wandervorschlag aus unterschiedlichen Richtungen zerschneiden. Wir bleiben auf dem geraden Weg bis wir nach etwa einem Kilometer auf einen breiten Schotterweg stoßen. An dieser Stelle gehen wir halbrechts auf dem breiten Weg in den Wald.
Die schachbrettartige Waldeinteilung hat ihren Ursprung in den alten preußischen, sogenannten Jagen. Schon vor 400 Jahren war der Forst Jagdgebiet der Großen Kurfürsten. Mitten im Wald befindet sich eine Erhebung, die 69 Meter hohe Ehrenpforte, die an die Zeit der kurfürstlichen Jagden erinnert. Nach einigen 100 Metern knickt der Weg an einem hölzernen Pilz zum Unterstellen nach rechts ab. Dass der Hermsdorfer Forst in einem dicht bewachsenen, urtümlichen Zustand ist, liegt nach Aussage des Revierförsters auch daran, dass der erste Französische Stadtkommandant ein ausgebildeter Forstmann war, der nicht wie andere Alliierte nach dem Krieg großflächig abholzen ließ.
In der teils sandigen, teilweise sich dünenartig wellenden Landschaft stehen die Bäume dicht an dicht. Wir bleiben weiter auf dem breiten Weg, bis wir an einer Gabelung auf den nächsten Holzpilz treffen. Hier halten wir uns wieder rechts, bis wir nach einem weiteren Kilometer erneut auf einen Holzpilz treffen. Dort biegen wir auf den breiten Weg rechts ab, dem wir nun folgen. Nach gut zwei Kilometern erreichen wir wieder den Weg zwischen den Häusern Am Buchenberg. An der Martin-Luther-Straße gehen wir links, die uns über den Hermsdorfer Damm wieder auf die Schramberger Straße und zur S-Bahn führt.
Wir gehen durch die Unterführung zum Vorplatz auf der anderen Bahnhofsseite und kehren – wie schon bei einer anderen Wanderung – im italienischen Restaurant „Padre e Figlia“ ein.
Länge: ca. 8,5 km
Wandertermine:
- 02.06.2025 (Mo) Eike
- 04.06.2025 (Mi) Tino
- 19.06.2025 (Do) Rainer
Eure Anmeldungen nehmen wir gern bis zum 30.05.2025 entgegen.
Aus organisatorischen Gründen müssen wir die Teilnehmerzahl pro Termin auf 20 begrenzen. Beachtet dies bitte bei Euren Anmeldungen.
Treffpunkt: um 10:00 Uhr auf dem S-Bahnhof Hermsdorf (vorne)
Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Rainer und Tino
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