Hinterhermsdorf

Wanderreise der Telekom-Senioren vom 07. bis 14.09.2008 nach Hinterhermsdorf

Hotel & Gaststätte Sonnenhof und Pension und Gaststätte Bauernstübel

Karin und Heinz haben einen frischen Kirsch-Streusel-Kuchen zur Abfahrt gebracht, obwohl beide wegen kurzfristiger Termine nicht mitfahren – die Freude ist groß.
40 Wanderteilnehmer sind unruhig; der Bus aus der Sächsischen Schweiz von der Firma Puttrich ist zur Abfahrtszeit 09.00 Uhr nicht am Ostbahnhof. Er hat einen langen Weg, kommt von einer Fahrt nach Polen und ist dann um 09.30 Uhr da. Fahrerwechsel, einladen der Koffer, der Reisenden und nach einer Entschuldigung des Fahrers geht es um 09.50 Uhr in Richtung Süden. Die Autobahn bis Dresden, über Pirna, Bad Schandau; jetzt sind es noch 18 km bis Hinterhermsdorf durch das schöne Kirnitzschtal. Unterwegs werden den Mitreisenden Trinkgläser mit dem Anfangsbuchstaben der Vornamen ausgehändigt, um für die vielfältigen Wässerchen gewappnet zu sein. Wie immer umsorgt uns unserer Bordservice , Heidemarie und Ilona, vorbildlich.
Ankunft am Ziel. Der Bus hält an der Straße, der Weg zu den Unterkünften ist für einen 10 t Bus nicht ausgelegt, so wird das Gepäck vom Wirt geholt und wir erfahren während der 10 Minuten Gehweg zu den Unterkünften, wie es sich im Gebirge läuft. 9 Mitreisende sind im Bauernstübel bei Familie Rölling (9 Zimmer Du/WC, TV, Elektro Heizung), die anderen im Sonnenhof, Inh. Steffen Gebhardt, Hinterer Räumichtweg 12, 01855 Hinterhermsdorf (18DZ, 8EZ, 6 MehrbettZ. Du, WC, TV, Telefon) untergebracht. Zimmerzuweisung, Koffer auspacken, Treffen um 15.30 Uhr zur ersten Erkundung: An der Luisenquelle vorbei zum Weifberg (478 m), auf den Aussichtsturm (173 Stufen, 70 m hoch) mit Rundblick bis zum Königstein, Lilienstein, Tafelberg ) zurück 17.45 Uhr. Abendessen 18.30 Uhr mit Begrüßung durch den Wirt, Herrn Gebhardt und einem „Hinterhermsdorfer Flößertröppel“.
Bewohner des Bauernstüberl haben den Anstieg zum Sonnenhof gewagt, um sich hier auszutauschen.

Montag, 08.09.2008
Beim Frühstücksbufett von 07.30 bis 10.00 Uhr begrüßt bereits munteres Geplauder jeden Neuankömmling. Um 09.50 Uhr beginnt die Wanderung gemeinsam bis zum Treffen mit den Bewohnern des Bauernstüberl. Hier fällt die Entscheidung, ob eine kürzere Wanderstrecke oder die anspruchsvollere mit schwindelfreien Strecken, Klettern u.ä. gewählt wird. Es geht zum großen Pohlshorn (379 m) mit herrlicher Kleinstein-Aussicht (378 m) und in die Kleinsteinhöhle. Einkehr wird in Saupsdorf in der Pension Morche gemacht, danach geht es den „Steilabstieg“ zum Sonnenhof. Hier erwartet uns das Kuchenbufett und als besondere Leckerei wird der Cappuccino mit Sahne und Eierlikör gehandelt. Das soziale Verhalten in der Gruppe zeigt sich, als ein Einzelzimmer (mit 2 Betten) gegen ein DZ getauscht wird, da die Zimmergröße für 2 Personen besser passt. Am Abend gehen einige Besucher ins Klosterstübel zum Gedankenaustausch.

Dienstag, 09.09.2008
Abgang um 10.00 Uhr. Der Weg führt die anspruchvolleren Wanderer den Hirschwaldweg, durchs Kirnitzschtal, den Dreiwinkelgrund zur Hickelhöhle, den Reitweg an den Thorwalder Wänden entlang, insgesamt 15 km anstrengende Strecke, die um 16.10 Uhr am Sonnenhof endet.
Auch die Kurzwanderung wird heute 15 km lang, sie führt nach Tschechien. Es kann jedoch ein Kremser genutzt werden, um einen Teil der Mitwanderer doch eine Teilstrecke zu fahren. Auf deutschem Boden ist der Wirt vom Sonnenhof mit seinem Transporter zur Stelle und bringt alle wohlbehalten zum Hotel.

Mittwoch, 10.09.08
Um 09.00 Uhr beginnt eine Tagesfahrt nach Tschechien. Hier bilden sich 3 Gruppen. Die ersten 6 begeben sich zur Edmundsklamm, 2-mal wird Kahn gefahren (Stille Klamm 200 m, Wilde Klamm 400 m) Da der Kahn mittels Kurbelinduktor angefordert werden muss, entsteht Wartezeit. Beeindruckende Wasserdurchfahrt, rechts und links hohe Felsen.
Der größte Teil der Gruppe schließt sich der Wanderung zum Prebisch Tor an.
Sechs fahren mit dem Bus bis zum Ende nach Mezni Louka (Rainwiese) und erkundeten von hier den Weg in Richtung Prebisch Tor; zum Abschluss finden sich alle in der Gaststätte Forsthaus wieder und verkosten verschiedenste tschechische Spezialitäten.
Auf der Rückfahrt wird Halt in der Grenze gemacht und die Gelegenheit genutzt Zigaretten, Spirituosen, Süßigkeiten einzukaufen. Rückkehr am Hotel um 17.00 Uhr, Abendessen 18.00 Uhr, anschließend im Bauernstüberl ab 19.30 Uhr Heimatabend mit Chor.

Donnerstag, 11.09.08
Abgang 10.00 Uhr: 1. Gruppe geht den Panoramaweg über den Turm, Einkehr in Hinterhermsdorf mit köstlichem Eis, unterwegs sind genügend Bänke zum Verweilen und Erholen. Die 2. Gruppe geht 5 km bis zur Kirnitzschklamm, fährt hier 25 min Kahn, wobei der Kahnführer berichtet, dass vor der Wende bis zu 7 Busse mit Werktätigen täglich kamen, ständiges Kahnfahren hin und her, heute sind sie froh, wenn 3 Busse in der Woche kommen und einzelne Wanderer. Er weist auf einzelne Figuren im Stein an den Seiten der Klamm hin. 7 km zurück über den Hollweg, die Alte Böhmerstr., Zollstr. mit ausgiebigen Pausen über die Hackkuppe (424 m ) und den Abstieg Hackkuppenweg bis Hinterhermsdorf und zum Sonnenhof (15,5 km).
Nach dem Abendessen wird fleißig gekegelt, viel Spaß, weil die beiden Bahnen nicht Meisterkegelbahnen sind.

Freitag, 12.09.08
Anspruchsvolle Wanderung zum Arnstein. Zwei wagen sich in die Höhle, raten den anderen jedoch davon ab, der Einstieg ist zu schmal. Abstieg zur Buschmühle, Einkehr, 200 m steiler Stieg hinter der Buschmühle erklommen, Flügel E, Hohlfelds Graben, von 249 m bis 303 m; Abstieg Dreisteigenstieg bis 208 m zur Kirnitzsch, dann wieder Aufstieg zum Gr. Pohlshorn (270 m), den Oberern Hirschwaldweg (375 m), der Abstieg nach Saupsdorf führte über Weidezäune, diese wurden runter getreten, obwohl Elektroschocks nicht auf sich warten ließen; endlich Ankunft im Sonnenhof um 17.10 Uhr. Die 2. Gruppe fährt mit dem Bus nach Sebnitz, dort findet eine Führung durch die Seidenblumenwerkstatt statt, es wird durch die Stadt gebummelt, danach fahren einige mit dem Bus zurück, andere wandern über die doch steilen An- und Abstiege um Hotel zurück.

Samstag, 13.09.2008
Heute wird die Abschiedswanderung angegangen. Wir wandern über den Schäferräumicht 4 zur Emmabank (418 m), dies ist eine Moderne Flugsicherungsanlage mit UKW Drehfunkfeuer. Der ganze Panoramaweg wird umrundet, Einkehr wird in Hinterhermsdorf in der Buchenparkhalle gehalten, unterwegs gibt es die eine und andere Pause, um den noch vorhandenen Alkohol zu reduzieren. Wir erreichen um 15.45 Uhr wieder den Sonnenhof nach 11,5 km.

Abfahrt am Sonntag, 14.09.08, 09.30 Uhr
24 km vor Dresden steuern wir die Burg Stolpen an und machen noch einen Ausflug durch die Jahrhunderte. Der Basaltberg Stolpen (altwendisch „stolpnok“: Säulenberg) liegt an der Kreuzung der Fernhandelswege. (Salzstraße oder Böhmische Glasstraße und der Fernhandelsweg Pirna-Bautzen). Unsichere Nachrichten über eine Befestigung des Basaltberges gibt es um das Jahr 1100, die heute noch erhaltenen Bauten entstanden in der Spätgotik unter bischöflichen Bauherren. Die Gräfin Cosel, die berühmte Mätresse des Kurfürsten Friedrich August I. (August der Starke) wurde hier von 1716 bis zum ihrem Tode 1765 gefangen gehalten.

Eine exklusive Stadtrundfahrt durch Dresden rundet die Heimfahrt ab. Gegen 16 Uhr landen wir alle wohlbehalten am Ostbahnhof und jeder strebt mit seinem Gepäck in heimische Gefilde.

Insgesamt wieder eine ereignisreiche, harmonische Wanderreise. Den Ausrichtern und Helfern sei herzlicht gedankt.

Verfasser: Eike B., Mitreisende