2024-10 Auf Försters Wegen durch Hennigsdorf

Seniorenbeirat bei der Technikniederlassung Nordost
(ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Auf  Försters Wegen durch Hennigsdorf im Oktober 2024

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

Hennigsdorf ist ein Ort der Kontraste – ein moderner Technologiestandort, umgeben von idyllischen Wäldern und Gewässern. Auf dieser Ausflugstour durchstreifen wir den Falkenhagener Forst bis zum Havelkanal.

Am Bahnhof Hennigsdorf starten wir unsere Wandertour. Wir verlassen den Bahnsteig in Richtung Postplatz und gehen, vorbei am (1) Denkmal für die Opfer des Faschismus, bis zur Rathenaustraße. Während des 2. Weltkriegs wurden in Hennigsdorf Außenlager des KZ Sachsenhausen und des KZ Ravensbrück errichtet. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 das Denkmal auf dem Postplatz. Wir überqueren die Straße und durchschreiten die Havelpassage mit ihren zahlreichen Geschäften und Cafés bis zum Havelplatz. Nun gelangen wir zum (2) Rundbrunnen. Der große, aus Stahlplatten konstruierte Rundbrunnen, stammt aus der Hand des Künstlers Rainer Muhrbeck. Zunächst von den Hennigsdorfern mit Skepsis betrachtet, avancierte er zum Symbol der Stahlwerker-Stadt.

Gegenüber dem Brunnen erblicken wir auf der anderen Seite der Fontanestraße zwischen den Häusern bereits die Bäume des Stadtparks am Conradsberg. Durch das grüne Areal zieht sich der Wanderweg an einem Hügel und Trimm‑Dich-Pfad vorbei, an einem Spielplatz entlang, bis zum Westende des Parks. Geradeaus weiter führt der von Bäumen gesäumte Bötzower Weg am (3) Waldfriedhof entlang bis zum Falkenhagener Forst. Der im Jahre 1925 angelegten Waldfriedhof fügt sich harmonisch in das anschließende Waldgebiet ein. Er wurde von Ludwig Lesser geplant – Berlins erstem freischaffenden Gartenarchitekten und Schöpfer des UNESCO-Weltkulturerbes „Weiße Stadt“ in Reinickendorf

Wir folgen dem schnurgeraden Rad- und Fußgängerweg, vorbei am (4) preußischen Postmeilenstein. Während des Dreißigjährigen Krieges war die Trasse zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin von äußerst wichtiger Bedeutung. 1654 wurde auf der Strecke eine feste Postroute eröffnet, an die der Postmeilenstein erinnert. Nach ca. 600m, an einer Kreuzung, biegen wir links in den Wald ein. Parallel zum (5) Muhrgraben, den wir bald durch die Bäume erspähen können, schlängelt sich der breite Forstweg (Markierung: Grüner Punkt im weißen Rechteck) durch die idyllische Natur. Der geschützte Wasserlauf des Muhrgrabens befindet sich im Naturraum Falkenhagener Forst. Das stellenweise über Wiesen schlängelnde Gewässer vereinigt sich bei Schönwalde mit dem Nieder-Neuendorfer Kanal.

Nach etwa einem Kilometer knickt der Weg an einer Gabelung rechts ab und wird zu einem Betonplattenweg, der kurze Zeit später aus dem Wald herausführt. Vorbei an einem bunt angemalten Silo geht es durch Felder und Wiesen. Am Ende des Betonplattenweges folgen wir links dem Feldweg entlang eines kleinen Baches in den Forst hinein. Im Wald schwenken wir an der ersten Kreuzung erneut links auf den breiten, zunächst schnurgerade verlaufenden Forstweg. Am Ende des Waldes führt der Weg rechts durch die Apfelallee und bald darauf auf den idyllischen (6) Havelkanal zu, wo wir links in den Uferweg einbiegen. Der Bau des Kanals wurde 1951 vom Ministerrat der DDR beschlossen, um das Westberliner Stadtgebiet auf dem Wasserweg zu umgehen. Heute ist die 34 Kilometer lange Wasserstraße nicht nur für den Schiffsverkehr interessant. Auch Radfahrer und Spaziergänger wissen die romantischen Uferwege zu schätzen.

Vorbei an einer Boots- und Yachtwerft gelangen wir zur Spandauer Allee. Am Havelufer entlang folgen wir ein Stück dem Mauerweg. Dabei passieren wir linker Hand das (7) Alstom-Werk. Auf dem weitläufigen Werksgelände werden seit über hundert Jahren Schienenfahrzeuge gebaut. Am Alstom‑Hafen verlassen wir den Mauerweg und folgen links der Horst‑Müller‑Straße. Nach Überquerung der Industriebahngleise halten wir uns rechts und durchqueren den Technologiepark Hennigsdorf. Einer der größten Gewerbeparks in Brandenburg. Angesiedelt haben sich unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Bio- und Medizintechnik sowie Ingenieurwesen und Verkehrstechnik. An der alten Feuerwache biegen wir nach rechts ab und sehen schon unser Ziel. Das Restaurant Chiapas erwartet uns schon mit einem reichhaltigen Speise- und Getränkeangebot.

Gut gestärkt führt uns der Heimweg durch die Bahnunterführung, wo wir die interessante Wandbemalung bestaunen können, links am Bahndamm entlang bis zum Bahnhof Hennigsdorf (orange Linie auf der Wanderkarte Seite 2).
Empfehlenswert ist jedoch die Hauptstraße weiter geradeaus zu gehen (grüne Linie auf der Wanderkarte Seite 2), um den (8) historischen Ortskern von Hennigsdorf zu besichtigen. Einige Gebäude aus früheren Jahrhunderten sind noch erhalten, wie das alte Rathaus, das heute ein Bürgerzentrum beherbergt, und die 1853 – 1855 errichtete Martin-Luther-Kirche. Über die Straße Am Rathaus geht es, vorbei am architektonisch interessanten Rundbau des neuen Rathauses, zum Bahnhof Hennigsdorf.

An-/Heimreise: mit S25 bzw. RE6/RB20/RB55 bis/ab Bahnhof Hennigsdorf

Länge: ca. 10 km

Wandertermine:
07.10.24 (Mo)           Eike
09.10.24 (Mi)            Tino
17.10.24 (Do)            Rainer

Eure Anmeldungen nehmen wir gern bis zum 01.10.2024 entgegen.
Aus organisatorischen Gründen müssen wir die Teilnehmerzahl pro Termin auf 20 begrenzen. Beachtet dies bitte bei euren Anmeldungen.

Treffpunkt: um 10:07 (Ankunft S25)  auf dem Bahnsteig, Ausstieg vorn