2001-02 Altes Berlin (Molkenmarkt, Nicolaiviertel)

Seniorenbeirat bei der
Technikniederlassung Berlin
Wandergruppe

 

Wanderung durch das alte Berlin

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde

im Februar empfiehlt sich ausnahmsweise eine Wanderung auf gepflasterten Wegen. Unser Streifzug durch das alte Berlin fuehrt uns zunaechst zur Littenstrasse. Hier finden wir einen umfangreichen Gebaeudekomplex, der seit seiner Erbauung in den Jahren 1896 bis heute unterschiedlichen Gerichtsinstanzen diente. Urspruenglich Amts- und Landgericht (zu DDR-Zeiten Oberstes Gericht und Stadtgericht). Es lohnt sich, einen Blick in das prachtvolle Treppenhaus zu werfen.

Naechstes Ziel ist die Waisenstrasse, die den Verlauf der alten Stadtmauer nachzeichnet, deren Reste wir hier finden.

Auch einige Wohnhaeuser der allen Stadtbebauung sind erhalten geblieben: In den Haeuser Nr. 16/18 befindet sich das Gasthaus „Zur letzten Instanz“.

Naechstes Ziel ist die Ruine des Grauen Klosters, gegruendet 1249, ab 1574 – nach der Reformation – Sitz des renommierten Gymnasiums. In der Klosterstrasse 68/70 befindet sich das ehemalige Podewils´sche Palais, errichtet 1701 bis 1704. Gegenueber steht die im Krieg stark beschaedigte Parochialkirche. Sie gilt als der erste bedeutende sakrale Barockbau Berlins. Leider befindet sich die Kirche in einem sehr schlechten Zustand. Ein Wiederaufbau ist geplant. Wir machen einen kurzen Abstecher in den Untergrund. Im U-Bahnhof Klosterstrasse koennen wir Wandbilder Berliner oeffentlicher Verkehrsmittel im Grossformat bestaunen.

Wieder auf der Oberflaeche laufen wir durch die Parochialstrasse zum Molkenmarkt, dem vermutlich aeltesten Marktplatz Berlins, der allerdings sein historisches Stadtbild verloren hat. Hier zeigt sich das Stadthaus mit seinem 101 Meter hohen Turm in seiner ganzen Groesse. Dieses Gebaeude wurde 1902 bis 1911 erbaut, weil das Rote Rathaus fuer die Verwaltung der Stadt nicht mehr ausreichte. Gegenueber dem Nikolaiviertel ist das Palais Schwerin zu sehen, vollendet im Jahre 1704 fuer den preussischen Staatsminister Otto von Schwerin.

Wir gehen nun hinueber zum Nikolaiviertel und treffen auf eines der schoensten Berliner Buergerhaeuser, das Palais Ephraim. Dieses in den Jahren 1761-1764 errichtete Gebaeude hat eine wechselhafte Geschichte. Friedrich der II. liess es fuer seinen Bankier Nathan Ephraim erbauen. In den dreissiger Jahren stand das Haus den Stadtplanern im Wege. Es wurde aber Stein fuer Stein abgebaut und im Gebiet des spaeteren West-Berlins gelagert, um es irgendwann an anderer Stelle wieder aufbauen zu koennen. Anlaesslich der 750-Jahrfeier wurde der Palast nur wenige Meter noerdlich von seinem urspruenglichen Standort wieder errichtet.

Mit den Mitteln der zeitgenoessischen Architektur wurde versucht, eine Beziehung zum historischen Stadtkern herzustellen. Es sind aber nur noch zwei alte Bauwerke vorhanden. Die Nikolaikirche und das Knoblochhaus. Wir durchqueren das Nikolaiviertel, vorbei an dem nach hier verlagerten Gasthaus „Zum Nussbaum“ und kommen zum Roten Rathaus. Es entstand in den Jahren von 1861-1870. Der maechtige Turm hat eine Hoehe von 97 Metern. Wir besuchen den Eingangsbereich, in dem sich auch Tafeln zur Stadtgeschichte befinden. An Neptunsbrunnen und Marienkirche vorbei gelangen wir zum Neubau der Markthalle am Alex. Im Restaurant „Leopold“ kehren wir zu einer verdienten Brotzeit ein. Anschliessend ist eine Besichtigung des Berliner Doms vorgesehen. Rentner erhalten ermaessigten Eintritt.

Wandertermine:

  1. 08.02.2001 (Do)      Horst
  2. 14.02.2001 (Mi)       Horst

Je Gruppe koennen maximal 30 Personen teilnehmen.

Treffpunkt: Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz 10 Uhr

Verkehrsverbindungen: U-Bahnlinie 2, 5 und 8, Stadtbahn. mehrere Linien.

 

Es gruessen Euch Eure Wanderbegleiter Wilfried, Horst und Ha-Jo