2010-04 Adonisbluete: Libbenichen-Mallnow-Lebus
Seniorenbeirat bei der
Technikniederlassung Nordost (ehem. FA4)
Wandergruppe
Zur Adonisbluete von Libbenichen ueber Mallnow nach Lebus
Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,
jedes Jahr im April bis Anfang Mai zieht es tausende Pflanzenfreunde und Naturinteressierte in das Naturschutzgebiet Oderhaenge Mallnow, um sich am Bluetenzauber der goldgelben Fruehlingsadonisroeschen zu erfreuen. Wir wandern dazu von Libbenichen durch eine teilweise Steppenvegetation nach Mallnow. Das Naturschutzgebiet “Oderhaenge Mallnow” wurde bereits 1923 unter Schutz gestellt. An den sich durch die Strahlen der Fruehlingssonne schnell erwaermenden kalkhaltigen, lehmartigen Sued- und Osthaengen entwickelte sich nach dem Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher eine einmalige Vegetation. Die teilweise stark gegliederten, etwa 40m bis 60m abfallenden Haenge zeigen ein unerwartetes Landschaftspanorama, die Landschaftsgrenze von der Lebuser Platte ins Oderbruch. Dieser einzigartige Blick ueber die Weite des Oderbruchs mit dem besonders grossen Himmel, manchmal traege, oftmals schnell dahin eilenden Wolken, einem vielstimmigen Chor der Voegel und Insekten sowie die fremdartig anmutenden, bunten Steppenwiesen, vermitteln schon das Gefuehl, in eine andere Welt versetzt zu sein – eine “Fruehlingsinfonie in goldgelb”.
Das zu den Hahnenfussgewaechsen gehoerende Adonisroeschen stellt eine Art Paukenschlag zum Fruehlingserwachen dar.
Sein Name ist sagenumwoben. Der Sage nach soll Venus ihren Geliebten Adonis, den der eifersuechtige Mars durch einen Eber toeten liess, in eine rote Blume verwandelt haben. Das rotbluehende Adonisroeschen (Adonis amurensis) blueht bereits im Maerz. Unsere Wanderung fuehrt uns zu den gelbbluehenden Adonisroeschen (Adonis vernalis), sie sind selten und sehr giftig. Trotzdem wurden sie auch als Heilpflanzen genutzt. In der Volksmedizin waren sie als Mittel gegen Gelbsucht, Gicht und Nierenleiden bekannt.
Von Mallnow wandern wir weiter nach Lebus. Die Stadt liegt am Ostrand der Lebuser Platte, unmittelbar am Westufer der Oder. Lebus ist eine alte Bischofsstadt. Auf dem Schlossberg stand einst die Kathedrale (1236). Nach 1523 liess sich Bischof Blumenthal ein praechtiges Schloss erbauen, dass aber schon 1589 ein Opfer der Flammen wurde. Vom Schlossberg bietet sich ein schoener Ausblick auf die Oderlandschaft bis in das polnische Nachbarland.
In Lebus ist eine Einkehr nach der Wanderung von ca. 14 km vorbereitet.
Anschliessend geht es mit dem Bus nach Frankfurt/Oder. Der RE 1 bringt uns dann nach Berlin. Es wird ein langer Tag.
Wandertermine:
- 14.04.2010 (Mi) Arnim
- 21.04.2010 (Mi) Wilfried
- 28.04.2010 (Mi) Eike
- 29.04.2010 (Do) Rainer
Verbindliche Anmeldung bitte bis 4 Tage vor Wandertermin.
Treffpunkt: 09:20 Uhr Bhf Lichtenberg am Gleis 15, fahrplanmaessige Abfahrt 09:34 Uhr mit der NE 26 Richtung Kostrzyn.
Fahrausweise: Hin- und Rueckfahrt Tarifgebiet Berlin B.
Wanderkosten: 1.50 Euro, mit Brandenburg-Ticket 7,50 €
Herzliche Grüße von den Wanderbegleitern Eike , Rainer , Wilfried und Arnim