2022-03 Zu Besuch beim „Soldatenkoenig“

Seniorenbeirat bei der Technikniederlassung Nordost
(ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Wanderung im Maerz 2022 Zu Besuch beim Soldatenkoenig

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

fuer den Maerz haben wir den Vorschlag „Zu Besuch beim Soldatenkoenig“ ausgewaehlt.
Stadt und Umgebung von Koenigs Wusterhausen haben viel zu bieten. Vom S-Bahnhof aus fuehrt uns ein interessanter Spaziergang durch das erstmals 1375 im Landbuch von Kaiser Karl IV. erwaehnte „Castrum wusterhuse“ auf den geschichtstraechtigen Funkerberg und in seine gruene Umgebung.
Es geht die Bahnhofstrasse westwaerts und nach einem kurzen Stueck Am Aalfang nach rechts. Wir kommen auf den Nottekanal zu und ueberqueren ihn ueber eine kleine Bruecke. Der Nottekanal ist einer der aeltesten deutschen Schifffahrtswege, schon 1555 auf Geheiss des Kurfuersten Joachim II. ausgebaut, um Berlin mit Gips aus den Lagerstaetten bei Sperenberg versorgen zu koennen.
Hinter der Bruecke gehen wir durch einen schoenen Park am Weidenufer links hinauf bis zur Schlossstrasse, wo im 19. Jahrhundert dann eine Schleuse errichtet worden ist. Die Schlossstrasse fuehrt zum Schloss Koenigs Wusterhausen. Es war das Lieblingsschloss des Soldatenkoenigs. Friedrich Wilhelm l. machte sich nichts aus Prunk und genoss hier das „einfache“ Leben und die landschaftlich reizvolle Umgebung. Eine Ausstellung zeigt 40 vom Koenig gemalte Bilder. Hier begann er uebrigens auch mit der Aufstellung seines zu Beruehmtheit gelangten Regiments der „Langen Kerls“.
Es gibt auch eine huebsche Baeckerei mit Café.
Dann machen wir uns bereit, den legendaeren Funkerberg zu „erklimmen“. Die Berliner Strasse und ihre schnurgerade Verlaengerung hinauf kommen wir schon recht weit oben zunaechst am ehemaligen Wasserturm vorbei, der heute Kulturcafé und Aussichtsturm ist.
Es ist nicht mehr weit auf das Plateau des Funkerbergs. Ein riesiger weiss-roter Sendemast kuendet schon von Weitem von der Bedeutung dieses Ortes er ist das aelteste Relikt deutscher Rundfunkgeschichte. Schon seit 1910 hatte man hier mit Sendeanlagen experimentiert, 1914 baute die Militaerverwaltung eine erste Funkstation auf. Damit begann ein wichtiges Kapitel der Technikgeschichte. 1920 wurde auf dem Funkerberg mit der Übertragung eines Weihnachtskonzertes der oeffentliche Rundfunk in Deutschland aus der Taufe gehoben. Schon Mitte der 20er-Jahre standen auf dem Berg drei voll ausgeruestete Sendehaeuser und rund ein Dutzend Sendemasten, der imposanteste von ihnen unglaubliche 243 Meter hoch.
Über diese Geschichte und ihre Details informiert ein weitlaeufiges Museum direkt auf dem Berg, untergebracht im historischen „Senderhaus 1″. Das von einem Foerderverein liebevoll erhaltene Museum praesentiert Funkgeschichte zum Anfassen aus mehr als 100 Jahren.
Danach fuehrt die landschaftlich schoene Route durch Wildau. Es geht zunaechst auf dem Rundwanderweg Funkerberg weiter gen Norden. Vorbei an Feldern und Waeldern fuehrt der gerade Weg ueber eine Autobahnbruecke der A10, wo uns der Verkehrslaerm aber nur kurz umtobt. Noerdlich der Strasse geht er bald in die Goethebahn ueber.
Von dieser zweigt, kurz bevor man zum zweiten Mal durch eine rot-weiss gestreifte Schranke muesste, ein kleiner gepflasterter Weg uebers Feld nach rechts ab. Den nehmen wir, geraten so automatisch auf die Lessingstrasse und spazieren quasi durchs suedliche Wildau, eine Ansammlung idyllischer Einfamilienhaeuser und Gaerten. Es geht in der Stolze-Schrey-Strasse nach rechts und gleich wieder links in die Fichtestrasse bis wir auf die Maxim-Gorki-Strasse treffen. Wir aber gehen geradeaus auf einen Waldweg. Über eine Schranke fuehrt er an einem Tonteich vorbei, einst Tongrube, heute Biotop.
Wir halten uns. immer geradeaus und kommen durch den Wald schliesslich auf eine Lichtung mit Hochstand zu. Hinten links, vor uns hoeren wir schon die Autobahn, muessen wir einen unscheinbaren Trampelpfad durch den Wald nehmen – bitte nicht am rechten Ende der Lichtung den Wegweisern Funkerbergrundweg folgen! Der wildromantische Pfad fuehrt neben der Autobahn entlang in fuenf Minuten unweigerlich zu einer Unterfuehrung und auf den Weg zurueck nach Koenigs Wusterhausen.
Wir biegen am Nottekanal ab und erreichen bald das Ristorante Villa Romana in der Bahnhofsstrasse 21. Hier wollen wir unsere Wanderung ausklingen lassen.
Dann ist es nur noch ein kurzer Fussweg zum Bahnhof.

Quellenhinweis: BMP Sebastian Blottner

Die Wanderung ist insgesamt ca. 8 km lang.

Eure Anmeldungen nehmen wir gerne bis zum 25.02.2022 entgegen.

Wandertermine:

  • 01.03.2022 (Di) Eike
  • 10.03.2022 (Do) Jochen
  • 24.03.2022 (Do) Rainer

Treffpunkt: um 10 Uhr auf dem Vorplatz des Bahnhofs Koenigs Wusterhausen

Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Jochen und Rainer