2022-01 Vom U-Bhf. Rathaus Steglitz zum S-Bhf. Zehlendorf

Seniorenbeirat bei der Technikniederlassung Nordost
(ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Wanderung im Januar 2022 von Rathaus Steglitz zum S-Bhf. Zehlendorf

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

unsere Januarwanderung fuehrt uns vom Rathaus Steglitz ueber den Baeketeich, den Campus Benjamin Franklin, den Hafen Lichterfelde zum Thuner Platz.
Es geht meist am Wasser entlang. Uns werden Teile von Steglitz und Lichterfelde gezeigt, die bei Anwohnern beliebt, vielen Berlinern aber noch unbekannt sind. Wir sehen zwei Binnenhaefen, alte Industriekultur, viele Kleingaerten und vielleicht einen Helikopter-Einsatz.
Unser Startpunkt ist der S- und U­ Bahnhof Rathaus Steglitz, der an der Einkaufsmeile Schlossstrasse liegt. Wir lassen die Geschaefte hinter uns und folgen der Schlossstrasse in suedlicher Richtung, halten uns links und laufen den Wolfensteindamm unter der Bahnbruecke hindurch in die Birkbuschstrasse. Der erste Abzweig, die Oberlinstrasse, bringt uns in eine ruhige Wohngegend und zu zwei Kleingartenkolonien. Wir folgen den Wegen die sich zwischen den Lauben hindurch schlaengeln, und erreichen die Baeke, einen ehemals wasserreichen Bach. Der alte Name der Baeke lautet Telte, sein Tal praegte die Umgebung und gab auch dem Ort Teltow seinen Namen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Bachbett von Ingenieuren zum Bau des Teltowkanals genutzt, der auf einer Strecke von 38 Kilometern die Havel bei Babelsberg mit der Spree bei Gruenau verbindet.
Das Wasser der Baeke fliesst heute fast vollstaendig in den Kanal, an dieser Stelle ist sie nur ein schmales Rinnsal.
Wir gehen weiter am Baeketeich vorbei zum Teltowkanal und erreichen den Hafen Steglitz mit dem heute stillgelegten Kraftwerk Steglitz. Bis in die 50er-Jahre lieferte das Kraftwerk Strom fuer die Anwohner. Auch die Steglitzer Strassenbahnlinie, die vom Rathaus Steglitz zum Grunewald fuhr, bezog von dort ihren Strom. Über die Geschichte der Industrieanlagen informiert das Energiemuseum, das hinter dem Kraftwerk in einem Backsteinbau untergebracht ist.
Der Weg an dieser Stelle des Teltowkanals heisst Paul-Schwarz-Promenade. Jogger, Hundebesitzer und Familien mit Kindern lieben den breiten Spazierweg am Wasser. Wir biegen nach rechts und kommen zu einem weiteren geschichtstraechtigen Grossbau, dem Campus Benjamin Franklin. Das Krankenhaus, das heute zur Charité gehoert, wird von den meisten Anwohnern noch immer beharrlich Klinikum Steglitz genannt. Seit 1969 ist das Klinikum in Betrieb, der erste Patient war der Architekt des Gebaeudes, Franz Mocken, hoechstpersoenlich. Er hatte sich beim Skifahren ein Bein gebrochen und wurde bereits im Februar behandelt, die offizielle Eroeffnung war erst Anfang Maerz.
Direkt neben der Promenade befindet sich auf dem Krankenhausgelaende der Landeplatz fuer die Rettungshubschrauber. Etwa einen halben Kilometer spaeter kommen wir am Schlosspark Lichterfelde vorbei. Hier lohnt ein kurzer Abstecher zum Gutshaus, das Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Heute ist in dem Haus, das auch Carstenn-Schloesschen genannt wird, das Stadtteilzentrum Steglitz untergebracht.
Danach kreuzen wir den Kramersteg, direkt dahinter befindet sich duesteres, modernes Gebaeude. Es sieht aus wie ein umgekipptes Kreuzfahrtschiff. Hier hat die Forschungseinrichtung fuer experimentelle Medizin der Charité ihren Sitz. Danach fuehrt uns die Promenade zur Baekebruecke und zum Lilienthal-Denkmal von Peter Breuer aus dem Jahr 1914. Die Ikarus-Figur erinnert an den Flugpionier Otto Lilienthal. Wir folgen den Wegen der Parkanlage und erreichen einen Glaskasten, in dem eine alte Treidelbahn zu sehen ist. Als 1906 der Teltowkanal von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht wurde, zogen elektrische Treidel-Lokomotiven die Frachtschiffe durchs Wasser. Die damals revolutionaere Technik wurde spaeter auch im Panamakanal eingesetzt.
Direkt dahinter, an der Koenigsberger Strasse, wechseln wir noch einmal die Uferseite. So kommen jetzt am Hafen Lichterfelde vorbei. Hier steht das 1970 eingeweihte Heizkraftwerk Lichterfelde. Seine Kamine sind 158 Meter hoch und werfen bei Sonnenlicht lange Schatten ueber den Hafen. Anschliessend verlassen wir die Promenade und biegen in die Wismarer Strasse, die spaeter in die Appenzeller Strasse uebergeht. Wir erreichen so den Thuner Platz.
Hier endet der Wandervorschlag der BMP. Um die Strecke noch etwas zu verlaengern und uns die Moeglichkeit zur Einkehr zu bieten, setzen wir die Wanderung noch fort.
Es geht am Lichterfelder Friedhof vorbei, weiter die Luzerner Strasse und rechts in die Carstennstrasse. Dieser folgen wir und ueberqueren dabei die Berner Strasse, den Ruetliplatz, die Zuericher Strasse, Weissdornweg, Schwarzdornweg und Rotdornweg bis wir links in die Hochbaumstrasse einbiegen. Diese muendet in die Muehlenstrasse. Mit der Hausnummer 17 (Ecke Seehofstrasse) erreichen wir das Restaurant Muehlengarten, wo wir einkehren wollen.

Nach der Einkehr kann die Rueckfahrt vom S-Bahnhof Zehlendorf erfolgen, der ca. 600 Meter entfernt ist.

Die Wanderung ist insgesamt ca. 9 km lang.

Eure Anmeldungen nehmen wir gerne bis zum 30.12.2021 entgegen.

Wandertermine:

  • 05.01.2022 (Mi) Eike
  • 13.01.2022 (Do) Jochen
  • 20.01.2022 (Do) Rainer

Treffpunkt: um 10 Uhr vor dem Steglitzer Kreisel (ehemals Globetrotter). U9 hinten aussteigen, gleich oben an der Rolltreppe nach links, die naechste Rolltreppe hoch!

Eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2022 wuenschen Euch Eure Wanderbegleiter Eike, Jochen und Rainer