2022-09 Döberitzer Heide von Elstal nach Dallgow-Döberitz

Seniorenbeirat bei der Technikniederlassung Nordost
(ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Wanderung im September 2022 Döberitzer Heide – von Elstal nach Dallgow-Döberitz

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

Start unseres herbstlichen Ausflugs durch die Döberitzer Heide ist der Bahnhof Elstal der Regionalbahnlinie RE 4. Die verkehrt im Stundentakt von Jüterbog über Berlin nach Rathenow und umgekehrt.
Vom Bahnhof kann man mit dem Bus 668 (Abfahrt 09:40 Uhr) bis zur Haltestelle „Elstal Zum Erlebnis-Dorf“ knapp 2 km abkürzen.
Wir überqueren die Bahnhofstraße und gehen aufwärts direkt in einen Waldweg, der in die Herrmann-Stickelmann-Straße mündet. Wir folgen ihr bis wir links in die Nickelstraße abbiegen. An Straßenende biegen wir rechts ab und stoßen dann auf den Ernst-Walter-Weg. Dieser mündet in die Rosa-Luxemburg-Allee und nach einem kleinen Linksschlenker folgen wir der Hauptstraße. Über diese erreichen wir die B 5 und Karls Erlebnisdorf und den Eingang der Naturlandschaft Döberitzer Heide.
Eine große Karte informiert über die verschiedenen Wege. Der große Rundweg ist mit 21 Kilometer Länge etwas für sehr Sportliche. Wir nehmen den Weg links auf der Karte Richtung Dallgow-Döberitz. Rechter Hand liegen kleine Robinien- und Birken-bestandene Hügel. Unter dem Brandenburger Himmel wiegen sich Eichen, Birken, Robinien und Zitterpappeln im Wind.
Früher war das Gelände Truppenübungsplatz der Sowjetarmee, die um die Döberitzer Heide mit mehreren Zehntausend Soldaten kaserniert war. Nach der Wende 1989 unternahmen Umweltaktivisten erste behutsame Versuche, der Zerstörung der Heidelandschaft Einhalt zu gebieten.
Gut zehn Jahre nach Abzug der Truppen erwarb die Heinz-Sielmann-Stiftung 3600 der 6000 Hektar Fläche.
Das bedeutete zuerst, in größerem Maße Munition zu bergen und sichere Wege anzulegen. Der Großteil der Heide, die Wildnis Kernzone, kann nicht durchquert werden. Dort leben an die 90 Wisente und eine kleine Herde Przewalski-Pferde, die letzte echte Unterart des Wildpferds. Beide Arten waren Anfang des 20. Jahrhunderts in freier Wildbahn ausgestorben und konnten nur durch Züchtung von Tieren in zoologischen Gärten wieder ausgewildert werden.
Weit geht der Blick in die offene Landschaft, linker Hand liegt die „Kommandantur“. Der Bau aus den 80er-Jahren wurde von der Sowjetarmee für Panzerschießübungen errichtet. Nach etwa einem Kilometer gabelt sich der Weg. Weiter geradeaus geht es in Richtung der sogenannten Wüste und Krampnitz. Wir halten uns links und folgen dem Weg weiter Richtung Dallgow-Döberitz. Nun dehnen sich große Grasflächen links und rechts des Weges aus. In ihnen leuchten die gelben Blüten der Königskerzen. Das Gras wird in der Döberitzer Heide von zwei Schafherden kurzgehalten. Je rund tausend Tiere mit zweihundert Ziegen sind das ganze Jahr über unterwegs.
Tausende Arten von Pflanzen, Moosen, Pilzen und Flechten wachsen in der Heide, darunter so seltene wie Orchideen oder das Goldhaarmoos. In Pfützen und kleinen Tümpeln wurde der Urzeitkrebs Trios nachgewiesen, eines der ältesten Lebewesen der Erde, das seit mehr als 200 Millionen Jahren unseren Planeten bevölkert.
Hügeliger und bewaldeter wird nun die Landschaft. Rechts und links öffnen sich immer wieder Lichtungen, bestanden von einzelnen Eichen oder Gruppen junger Bäume.
An einer Weggabelung biegen wir nach links ab, und eine Brücke lässt uns die B 5 gefahrlos überqueren. Nach der B 5 halten wir uns rechts und laufen parallel zur B 5.  Nach knapp einem Kilometer geht es links in einen Waldweg, der in die Bahnhofsstraße mündet. Sie führt direkt zum Bahnhof und damit auch zu unserer verdienten Einkehr im „CASA TORO NEGRO“.

Nach dem Essen können wir die Heimfahrt mit dem RE 4 antreten, welcher stündlich immer um 00:38 Uhr abfährt.

Die Wanderung ist knapp 9 km lang.

Wandertermine: 

  • 02.09.2022 (Fr) Eike
  • 08.09.2022 (Do) Jochen
  • 29.09.2022 (Do) Rainer

Eure Anmeldungen nehmen wir gerne bis zum 29.08.2022 entgegen.

Treffpunkt: um 09:22 Uhr auf dem Bahnhof Elstal (Ankunft des RE 4).

Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Jochen und Rainer