2012-02 Buntes Schoeneberg

Seniorenbeirat bei der
Technikniederlassung Nordost (ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

 

Spaziergang durch das “bunte Schoeneberg”

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

auch im Februar haben wir wieder einen Stadtspaziergang vorgesehen.

Kleine Geschaefte, viele Cafés: Der Schoeneberger Kiez verdient das Praedikat „bunt“. hier geht es einen Gang langsamer, wenngleich aeusserst lebendig zu. Wir starten am U-Bahnhof Eisenacher Strasse. Neben dem Amtsgericht Schoeneberg, biegen wir links ab. Der Wartburgplatz, eine von Baenken gesaeumte Wiese mit Spielplatz, entstand 1902. Blickfang ist die leider arg ramponierte Sandsteinskulptur „Die Kauernde“ von Katharina Szelinski-Singer. Am Platz steht seit 1956 auch das nach der Widerstandsgruppe benannte Haus der Jugend „Die Weisse Rose“ mit Workshops, Tonstudio, Konzerten und dem Theater “Strahl”.

An der Belziger Strasse betreten wir in den Heinrich-Lassen-Park. Nur ein paar Schritte sind es zur Hauptstrasse. Kaum zu glauben: Hier ist der alte Dorfkern von Schoeneberg. Nur die 1766 erbaute Dorfkirche erinnert noch daran. Daneben erhebt sich die moderne Paul-Gerhardt-Kirche.

Etwa an der Ecke Merseburger Strasse erinnern bronzefarbene Stolpersteine daran, dass hier einst juedische Nachbarn lebten, die von den Nazis ermordet wurden. Im Internet (www.stolpersteine.com) erzaehlt der Kuenstler Gunter Demnig von der Idee, Gedenktafeln ins Trottoir einzulassen.

Nach einem Abstecher in die Akazienstrasse mit vielen Laeden geht es auf der Belziger Strasse weiter, vorbei an den Resten der einstigen Kur- und Irrenanstalt Maison de Santé (Grundstueck Hauptstr. 16), in denen ein tuerkischer Supermarkt und ein Spielcasino residieren. Wir wandern zur Hauptstrasse, passieren den Neorenaissancebau (Nr. 18) von 1902 – einst Damenheim fuer hoehere Toechter – und erreichen den umgestalteten Kaiser-Wilhelm-Platz. Dass hier das im Krieg zerstoerte alte Schoeneberger Rathaus stand, wissen nur wenige.

Auf dem Gustav-Mueller-Platz betrachten wir die Koenigin-Luise-Gedaechtniskirche. Wir betreten den Zwoelf-Apostel-Kirchhof, eine der kunst- und kulturgeschichtlich bedeutendsten Begraebnisstaetten Berlins. Ab 1864 wurde er, weit ausserhalb des bewohnten Stadtgebiets, angelegt. Hier fanden etwa der Politiker Friedrich Naumann und der Bildhauer Reinhold Begas die letzte Ruhe.

Unser naechstes Ziel ist das Haus am Kleistpark. Das einstige Koeniglich Botanische Museum von 1880 erinnert an die Zeit, in der der Heinrich-von-Kleist-Park der Botanische Garten war. Wo einst botanische Sammlungen untergebracht waren, ueben heute Musikschueler, die Herbariumsaele sind Kunstamt-Galerie. Weiter geht es direkt in den Kleistpark.

Den Namen „Botanischer Garten“ trug der auf Veranlassung des Grossen Kurfuersten angelegte Mustergarten ab 1718, 1801 entstand der 7,5 Hektar grosse „richtige“ Garten mit dem 17 Meter hohen Palmenhaus, Adelbert von Chamisso war hier Pflanzenaufseher. 1910 zog der Botanische Garten aus Platzgruenden nach Dahlem. Blickfang sind die Koenigskolonnaden, die 1780 von Carl von Gontard erbaut und 1910 von der Koenigsbruecke am Alexanderplatz hierher versetzt wurden.

Im heutigen Kammergericht, fand 1944 der Prozess gegen die Hitler-Attentaeter des 20. Juli statt. Nach dem Krieg diente es dem Alliierten Kontrollrat, hier wurde am 3. September 1971 das Viermaechte-Abkommen unterzeichnet.

Zurueck an der Elssholzstrasse, suchen wir den Durchgang zu Gleditsch- und Barbarossastrasse, kreuzen die quirlige Goltzstrasse, achten an der Ecke Kyffhaeuserstrasse auf Stolpersteine und gehen zum Kinderbrunnen am Barbarossaplatz, den Constantin Starck 1912 schuf (im Winter ist dieser leider abgedeckt). Wir wandern auf der Eisenacher Strasse zurueck.

Eine Einkehr ist vorgesehen.

Die Wanderung ist ca. 7 km lang.

Wandertermine:

1. 08.02.2012 (Mi) Arnim
2. 14.02.2012 (Di) Eike
3. 23.02.2012 (Do) Rainer

Wir freuen uns auf Eure Anmeldung bitte fuer alle 3 Termine bis zum 03.02.2012!
(Bei nur noch drei Terminen muessen wir ggf. die Auslastung ausgleichen!!).

Treffpunkt: 10 Uhr auf dem U-Bhf “Eisenacher Strasse” der Linie U7 in Richtung “Rudow” hinten.
Fahrausweise: (AB-Berlin)

Wanderkosten: 1.50 Euro

Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Arnim und Rainer