Schorsch‘s Gedicht
Das schwere Los des Wanderleiters
Eines gilt es, festzuhalten:
Wanderleiter haben’s schwer,
und – lasst hier Correctness walten –
Leiterinnen umso mehr.
Dreh’n schon vorher ihre Runden,
um das Wirtshaus auszutesten
und die Strecke zu erkunden.
Sowas können nur die Besten.
Ist die Strecke, jetzt mal ehrlich,
angesichts der Höhenmeter
für die Alten zu beschwerlich?
Sonst beklagen die sich später.
Ist der Wanderweg zu kurz?
Sind’s zu viele Kilometer?
Kurze Wanderungen wär‘n uns schnurz.
Waren‘s zu lange, gibt’s Gezeter.
Erste Frage sowieso,
hat den Treffpunkt man erreicht:
Sag mir wo ist’n Klo,
denn bei manchem drückt‘s schon leicht.
In den Wäldern, in den Auen
kein Problem. Man kann in Winkeln,
ob nun Männer oder Frauen,
ungestraft ins Unkraut pinkeln
Wer nicht achtsam ist, erfährt’s:
übersieht die Wurzel glatt,
fällt mit Schmackes auf den Sterz.
So wird jeder Wanderer platt.
Was macht dann der Wanderleiter?
Trägt er jene Huckepack,
bleibt stets cool dabei und heiter.
Schließlich ist ja Wandertag.
Drum Dank an die, die sich mit Macht
ins Zeug gelegt von früh bis spat.
Ein Hoch auf die wär‘ angebracht:
Die drei vom Wanderkombinat.
Schon Erich sprach es mit Gewimmer
und redete uns Wanderer an:
„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
Nehmt Euch mal ‘n Beispiel dran!